Die Kleiderberge wachsen jedes Jahr auf unvorstellbare Größe heran. Kleidungstücke die gerade noch modern und chic waren, gelten nach immer kürzerer Zeit als Altkleider und lassen keinen Platz mehr für Neues in den Kleiderschränken. Besonders für Großstädt wie Wien bietet die Altkleidersammlung ein attraktives Model um mit diesem Problem zu begegnen.

In Österreich fallen jährlich an die 80.000 Tonnen Altkleider an. - Das meiste davon natürlich in den Ballungsräumen rund um Wien. - Damit diese Textilien nicht als Müll enden, müssen sie dem Textilrecycling zugeführt werden. Sonst sind deren Rohstoffe verloren und müssen wieder zusätzlich aus der Natur gewonnen werden. Der Bedarf an Second Hand Kleidung für den gewerblichen oder privaten Wiederverkauf und auch für tatsächlich bedürftige Personen ist so gering, dass er sich auf die Gesamtmenge kaum auswirkt.

Altkleidersammlung

Traditioneller Weise betreiben gemeinnützige Organisationen wie z.B. das Rote Kreuz oder das Kolpingwerk die Altkleidersammlung um einen Erlös zu erwirtschaften und diesen karitativen Zwecken zuzuführen.

Mit den heutzutage anfallenden Mengen an gebrauchten Kleidern und den zusätzlichen Heimtextilien (die eigentlich nicht in der Altkleidersammlung landen sollten) sind diese Vereine von ihren Möglichkeiten her total überfordert.

Deshalb wird in den meisten teilen Europas die Altkleidersammlung, das Sortieren der gebrauchten Kleidung und das Textilrecycling an spezialisierte Betriebe ausgelagert.

Cui bono?

Entgegen den Unterstellungen unverhältnismäßige Gewinnspannen aus dem „Geschäft mit den Altkleidern“ einzubehalten entsteht für die Allgemeinheit eine mehrfache Win-Win-Situation.

Für die Gesellschaft: Die Städte und Gemeinden müssen keine Ressourcen für die Entsorgung bereitstellen. Die Altkleidersammlung und die Verwertungskette schafft Arbeitsplätze im Inland und den Zielländern. Es werden Geldmittel für karitative Zwecke lukriert.

Für die Umwelt: Zusätzliche Umweltbelastung durch Verbrennen oder Deponien kann vermieden werden.

Für den Einzelen: Der einfachste unter den verantwortungsvollen Wegen zur Entsorgung von Altkleidern aus dem eigenen Haushalt.

Kleiderspende gebrauchte Kleidung, Wien

Kleiderspende

Der Richtige Umgang mit gebrauchter Kleidung und alten Textilien erfordert auch einen persönlichen Beitrag:

1. Müllvermeidung ist das oberste Prinzip. Bei häufig anfallender Altkleidung sollten sie ihr Konsumverhalten überdenken.

2. Privates Engagement ist gefragt. Sie könnten Teil eines Tauschkreises werden, gut erhaltene Stücke in privaten Kleinanzeigen anbieten oder sich in ihrem privaten Umfeld nach Abnehmern umsehen.

3. Die Kleiderspende ist keine Großzugigkeit sondern das Mindeste gegenüber der Gesellschaft und der Natur und somit eine alternativlose Notwendigkeit. Alle, die dadurch ihr Gewissen beruhigen möchten, täuschen sich selbst und mögen nochmals über die Punkte 1 und 2 nachdenken.

4. Befolgen sie die jeweiligen Anweisungen auf den Altkleidercontainer. Als Kleidung unbrauchbare Textilien sind Restmüll. Die Entsorgung über den Altkleidercontainer verursacht zusätzliche Kosten für die Betreiber der Altkleidersammlung und mindert den Nutzen ihrer Kleiderspende.

Altkleidercontainer Kleidersammlung Wien, Kolping und Rotes  Kreuz Container

Weiterführende Informationen

Für jene, die sich ein genaues Bild über die Problematik mit dem „Altkleidergeschäft“ machen möchten, stellt die Öpula Recycling Ges.m.b.H auf ihrer Website umfangreiche Informationen aus internationalen Quellen und Links zum Thema Altkleidersammlung zur Verfügung.

www.oepula.at

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